Im Jahr 2022 erhielten nahezu 1 Millionen Personen eine EU-Staatsbürgerschaft. 87 Prozent waren zuvor keine EU-Staatsangehörigen. Deutschland war auf Platz drei der EU-Länder mit den meisten Einbürgerungen – mehrheitlich Syrer. Der im Januar beschlossene Einbürgerungsturbo könnte die Bundesrepublik bald auf den ersten Platz befördern.
989.900 Personen bekamen 2022 die begehrte Staatsbürgerschaft in einem EU-Land. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von 20 Prozent beziehungsweise einem Plus von 163.100 Personen. Mit 213.700 verzeichnete Italien die meisten Einbürgerungen (22 Prozent der EU-Gesamtzahl). An zweiter Stelle steht Spanien mit 181.800 Personen (18 Prozent). Den dritten Platz belegt Deutschland mit 166.600 Neubürgern (17 Prozent der EU-Gesamtzahl).
Größter Anstieg in Italien
Verglichen mit 2021 ist die Zahl der Einbürgerungen in den drei genannten EU-Ländern in dieser Reihenfolge auch am stärksten gestiegen: In Italien stieg die Zahl um 92.000, in Spanien um 37.600 mehr und in Deutschland um 36.600 Ausländer, die eingebürgert wurden. Die Statistik zeigt, dass 87 Prozent der Eingebürgerten zuvor keine EU-Staatsbürger waren. Gerade einmal 12 Prozent waren zuvor Staatsbürger eines anderen EU-Landes. Bei 1 Prozent der Eingebürgerten war die Herkunft unklar, offiziell staatenlos waren 0,7 Prozent.
Marokko, Syien und Albanien wieder Top-Herkunftsländer
Wie auch schon im Jahr 2021 belegten 2022 Marokkaner, Syrer und Albaner die ersten drei Plätze unter den Neubürgern. 112.700 Marokkaner erhielten 2022 eine EU-Staatsbürgerschaft. Entsprechend rund 11 Prozent der Gesamtzahl. Bei den Syrern waren es etwa 9 Prozent bzw. 90.400 Personen. Mit 50.300 Personen (5 Prozent) wurden Albaner am dritthäufigsten eingebürgert.
Höchste Naturalisierungsrate in Rumänien
Im Jahr 2022 hatte Rumänien die höchste Naturalisierungsrate in der EU. Gemeint ist mit der Naturalisierungsrate die Anzahl der Ausländer in einem Land, die innerhalb eines Jahres die Staatsbürgerschaft des Gastlandes erwirbt. 2021 war es noch Schweden mit der höchsten Rate, doch langsam dreht sich der Wind in Nordeuropa. Erst im vergangenen November beschlossen die skandinavischen Staaten gezielte Maßnahmen, um den Bevölkerungsaustausch zu stoppen.
Remigration als einzige Zukunftsperspektive
Die Einbürgerungszahlen der EU markierten 2022 einen traurigen neuen Rekord. In Deutschland und Österreich macht sich das entsprechend bemerkbar. In diesem Zeitraum waren ein Drittel der knapp 170.000 Neubürger Syrer. Der im Bundestag beschlossene Einbürgerungsturbo wirkt als weiterer Pull-Faktor. Auch in Österreich steigt die Zahl der Einbürgerungen von Ersetzungsmigranten laufend an. Die EU wird nicht aufhören, ihre Migrationssucht durchzusetzen. Eine Politik der Remigration ist nötiger denn je, um die ethnokulturelle Identität der Europäer – und damit unsere Zukunft – zu bewahren.