Die Kurzvideos von Eric Engelhardt haben auf TikTok Millionen von jungen Menschen erreicht, ehe die Zensur zugeschlagen hat. Wir haben mit dem Thüringer JA-Vorsitzenden über das Potenzial von TikTok, die offen patriotische Einstellung der (ost-)deutschen Jugend sowie seine weiteren Pläne in den sozialen Medien gesprochen.
Videos mit rechten und patriotischen Inhalten erreichen ein Millionenpublikum. Im freien Wettbewerb wären die Ersteller tonangebende Influencer. Um das zu verhindern, greift im Netz immer stärker die Zensur um sich und Meinungsparagrafen werden verschärft. Gegen Versuche, den Remigrationsdiskurs zu ersticken, gibt es jedoch Strategien und bereits erste Erfolge. Wir haben darüber ausführlich mit Eric Engelhardt, dem Vorsitzenden der Jungen Alternative Thüringen, gesprochen.
Lieber Eric! „Du bist rechtsextrem!“ – so beginnt ein Video von dir auf TikTok, dass innerhalb kürzester Zeit viral gegangen und hunderttausende Aufrufzahlen erreicht hat. Was war das Thema des kurzen Clips?
Eric Engelhardt: Man gilt heutzutage für alles, was einen positiven Bezug zu Deutschland hat als rechtsextrem. Der politische Gegner hasst alles, was deutsch ist. Sei es unser Volk, unsere Art zu leben oder unsere Vergangenheit. Das Video sollte den Zuschauer in provokanter Weise verdeutlichen, dass die Grenze zum Rechtsextremismus mittlerweile ziemlich niedrig liegt.
Auch das nächste Video konnte rasch Aufrufe generieren – bevor es von TikTok gesperrt wurde. Die Begründung: „Hassrede“. Auch die weiteren Videos wurden anschließend gesperrt beziehungsweise in ihrer Reichweite stark eingeschränkt. Es scheint, als würden rechte Inhalte auf der Plattform gezielt zensiert werden – wie lässt sich das aus deiner Sicht erklären?
Die deutsche Jugend, insbesondere die ostdeutsche Jugend, denkt mehrheitlich rechts. Das haben auch die jüngste Meinungsumfrage gezeigt, bei der die meisten Jugendlichen AfD wählen würden. Die politische Elite weiß das und setzt auf Zensur und die Unterdrückung patriotischer Meinungen. Wir haben als Partei, aber auch als Bewegung ein Potenzial auf dieser Plattform, die es auf kaum einen anderem Medium gibt. Geht man es richtig mit ästhetisch ansprechenden Videos an, dann lassen sich Aufrufe sehr schnell in realpolitische Erfolge ummünzen.
Ist es angesichts dieser grassierenden Zensur sinnvoll, weiterhin auf TikTok zu setzen? Welche Strategien gibt es, um diese Einschränkungen zu umgehen?
Wie schon erwähnt, steckt in dieser Plattform ein großes Potenzial für die patriotische Bewegung. Dass der politische Gegner sich dieses „Risikos“ mittlerweile bewusst ist und uns bekämpft, ist selbstredend. Wir sind, was Zensur angeht, mittlerweile sehr flexibel geworden. So haben Erik Ahrens uns ich kurzerhand begonnen, zu dezentralisieren, und die TikTok-Guerilla ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, so viele Kanäle und unterschiedliche Videoschnitte wie möglich auf die Plattform zu bekommen, um die Zensur zu umgehen. Bisher konnten erste Erfolge mit dieser Taktik erzielt werden. Ein Video, welches vorher konsequent gesperrt wurde, konnte mehr als dreihunderttausend Aufrufe erzielen. Die Aufbauarbeit, die hier betrieben wird, ist essenziell für die künftig zunehmende Zensur gegen Patrioten.
Auch die Systempresse ist angesichts des Potenzials von TikTok alarmiert: Seit Tagen erscheinen regelmäßig Artikel zum Thema, Erik Ahrens – der Kopf hinter der rechten TikTok-Offensive – war Thema bei Böhmermann und erste Journalisten fordern bereits ein Verbot. Woher kommt diese Angst des Systems?
Erik Ahrens hat Social-Media wie kein anderer verstanden und analysiert. Viralität ist kein Zufall mehr, sondern kann durch das Verständnis der Mechanismen gezielt herbeigeführt werden. Der politmediale Komplex begründet seine Macht nicht auf guter politischer Arbeit oder einem breiten gesellschaftlichen Konsens. Sie herrschen nur deshalb noch, weil sie die Mittel besitzen, die Opposition medial zu unterdrücken. Öffentlichkeit ist eine Grundsäule ihrer Macht. Durch soziale Medien, insbesondere TikTok, sind wir als politische Rechte mittlerweile selbst in der Lage, Öffentlichkeit herzustellen. Diese Gefahr haben sie erkannt und versuchen das zu unterbinden.
Unter dem Hashtag „ReclaimTikTok“ versammelt das System linke Influencer, um die rechte Offensive zu bremsen – handelt es sich dabei aus deiner Sicht um mehr als eine aussichtslose Verzweiflungsmaßnahme?
Viralität setzt voraus, dass Videos in irgendeiner Art ansprechend für den Zuschauer sind. Unser Anspruch ist es, nicht durch peinliche Tanzvideos viral zu gehen, sondern durch die harten Fakten. Linke Inhalte können mit Substanz eben nicht viral gehen, weil sie selbst in maximaler Konformität mit der herrschenden Weltanschauung stehen. Daran ist nichts Anstößiges und selbst für die eigene Blase nichts Interessantes zu finden.
Eine besondere Sorge ist der Einfluss auf junge Menschen. Tatsächlich konnte die AfD in den jungen Altersgruppen in den letzten Jahren massive Zugewinne verzeichnen. Als aktives Mitglied der Jungen Alternative: Wird die deutsche Jugend rechts?
Besonders im Osten gibt es ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Was ich in den vergangenen Monaten und Jahren erlebt habe ist, dass die Jugend mit einem neuen Selbstbewusstsein in die Öffentlichkeit tritt und gerne sagt, dass sie stolz auf ihr Land ist.
Abschließend: Wie sehen deine weiteren Pläne in den sozialen Medien aus?
Ich lasse mich von der Zensur nicht unterkriegen und kämpfe weiter dafür, dass das, was ich zu sagen habe, Gehör findet. Es sind noch viele weiter Videos zu erwarten, die Dinge ansprechen, die sonst keiner anspricht.