10. Januar 2024

Masterplan zur millionenfachen Vertreibung? – im Gespräch mit Martin Sellner

Bildkomposition: Heimatkurier / Screenshot: Geheimplan gegen Deutschland, correctiv.org

Über den Aktivisten und Publizisten Martin Sellner wurden in den letzten Jahren bereits zahlreiche Schauergeschichten und Lügen verbreitet – nun soll er laut Medienberichten die „Vertreibung von Millionen Menschen in Deutschland“ geplant haben. Was steckt hinter dem inszenierten Skandal? Darüber haben wir mit dem umtriebigen Wiener exklusiv gesprochen.

Das Interview führte Philipp Huemer

Das linke Recherchenetzwerk Correctiv will einen „Geheimplan“ der AfD „gegen Deutschland“ aufgedeckt haben – doch der sorgfältig vorbereite und aufwändig inszenierte Enthüllungsbericht entpuppt sich als Rohrkrepierer. Denn es geht um nichts anderes als die politische Forderung nach Remigration – zu der sich die AfD längst bekennt. Der Heimatkurier konnte exklusiv mit Martin Sellner über den inszenierten Skandal sprechen.

Lieber Martin! Das linke Recherchenetzwerk Correctiv will einen „Geheimplan“ der AfD „gegen Deutschland“ aufgedeckt haben – konkret geht es um die Forderung nach Remigration. Dabei ist diese Forderung keineswegs ein Geheimnis – ganz im Gegenteil. Was also steckt hinter dem Leak und der medial inszenierten Aufregung?

Martin Sellner: Hier wurde ein „deutsches Ibiza“ versucht. Die Inszenierung mit versteckten Kameras soll eine Brisanz suggerieren, die nicht existiert. Bei diesem Treffen wurde, neben vielen anderen Themen, über den wichtigsten Begriff des 21. Jahrhunderts gesprochen, der seit Monaten in aller Munde ist: die Remigration.

Konkret geht es um ein Treffen in Potsdam, wo du im Rahmen eines Vortrages die Forderung nach Remigration konzeptionell untermauert hast. Kannst du den Kerninhalt deines Vortrages kurz zusammenfassen? Du schreibst ja aktuell an einem Buch zum Thema, das demnächst im Verlag Antaios erscheinen soll.

Bei meinem Vortrag ging es um weit mehr als um Remigration. Ich habe auch mein Buch „Regime Change von Rechts“ zu rechter Strategie und zivilem Ungehorsam zusammengefasst. Bald erscheint ein neues Buch mit einem identitären Konzept zur Remigration. Einige Kernpunkte habe ich bei der Gelegenheit eben auch vorgestellt.

Besonders skandalisiert werden deine Aussagen zur Gruppe der „nicht-assimilierten Staatsbürger“ – also jenen Migranten, die eingebürgert worden sind, aber dennoch in Parallelgesellschaften leben, kriminell sind und sich selbst klar und deutlich zur Identität ihres Herkunftslandes – und nicht zu Deutschland – bekennen. Wie lauten die Forderungen in Bezug auf diese Gruppe?

Ganz einfach: Assimilation oder Remigration. Nichts anderes setzt gerade Dänemark um. Nichts anderes fordern Länder wie Japan und Ungarn. Diese Menschen hätten niemals das hohe Gut der deutschen Staatsbürgerschaft erhalten dürfen. Sogar Nancy Faeser forderte offen den Staatsbürgerschaftsentzug für Familien von Clankriminellen. Selbstverständlich gibt es keine Staatsbürger zweiter Klasse. Doch langfristiger Druck und Anreize zur freiwilligen Heimkehr in das Land ihres Herzens, ist legitim und notwendig, wenn wir den Parallelgesellschaften Herr werden wollen.

Im Artikel ist hingegen von geplanten „Vertreibungen von Millionen Menschen in Deutschland“ die Rede – warum trifft das nicht zu? Was unterscheidet Remigration von Gewalt und Vertreibung?

Das ist Unsinn. Ein Strohmann, mit dem man eine seriöse Debatte im Keim ersticken will. Sie tun das, weil sie wissen, dass das Volk Remigration will. Wenn man die Idee nüchtern und seriös präsentiert, ist sie nicht aufzuhalten. Daher diese Dämonisierung. Abschiebung ist ein Teil der Remigrationspolitik, aber bezieht sich nur auf Ausreisepflichtige. Wenn Abschiebung Illegaler „Vertreibung“ ist, dann hat auch Olaf Scholz „Vertreibung im großen Stil“ gefordert.

Der diffamierende Bericht von Correctiv soll natürlich maximalen Distanzierungsdruck auf die Partei ausüben – ein altbekanntes Mittel, um das rechte Lager zu spalten und Partei und Vorfeld voneinander zu isolieren. Wie sollte sich die AfD angesichts des inszenierten Skandals nun verhalten?

Ruhe bewahren, abwarten und Tee trinken. Trotz massiver und teurer Überwachung bis ins private Hinterzimmer konnte die „Recherche“  nur Altbekanntes neu inszenieren und skandalisieren. Natürlich spreche ich nicht für die AfD. Ebenso muss klar gestellt werden, dass hier kein „gemeinsamer Masterplan“ besprochen, sondern nur Ideen ausgetauscht wurden. Aber alles was darüber hinausgeht, oder gar die Remigration als Grundkonzept kritisiert, wäre eine unnötige Unterwerfung unter diesen lächerlichen Skandaljournalismus.

Ich vertrete die Meinung, dass sich diese vermeintlich „große Enthüllung“ bei einer klugen Kommunikation nicht nur als Rohrkrepier, sondern sogar als Bumerang erweisen könnte. Wie siehst du das? Welche metapolitische Chance ergibt sich durch diesen inszenierten Skandal?

Absolut – es ist Gratiswerbung für die wichtigste Idee des 21. Jahrhunderts. Mich erreichen schon viele, positiv gestimmte Zuschriften. Millionen von Deutschen und Österreichern haben ja schon resigniert und glauben, die Islamisierung und demografische Verdrängung im eigenen Land sei unser unausweichliches Schicksal. Dass von Partei und Vorfeld so intensiv über eine Lösung nachgedacht wird, freut und beruhigt viele. Man sollte diese kostenfreie Werbung nutzen, um die Leute über Remigrationskonzepte aufzuklären – vollkommen egal, von wem sie stammen. Die AfD muss nicht meinen Vorschlag übernehmen, aber sie kann die Gunst der Stunden nutzen, um ihre eigenen Ideen zu präsentieren.

Der gesamte Artikel zielt darauf ab, Remigration als unmoralisch und unmenschlich zu verteufeln. Zum Abschluss daher kurz, knapp und bündig: Warum ist Remigration moralisch gerechtfertigt?

Remigration rettet unsere Heimat und unsere Identität, ebenso wie unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat. Das sind Güter mit einem hohen Wert. Sie zu schützen ist nicht nur unser Recht, sondern unsere moralische Pflicht. Dem steht das persönliche Interesse eines Wirtschaftsmigranten gegenüber, seine Lebensumstände zu verbessern. Das ist nachvollziehbar, aber es schlägt nicht unser Recht auf Heimat. Remigration bedeutet letztlich auch, vor Ort Hilfe zu leisten und Perspektiven zu schaffen, während der Bevölkerungsaustausch tausende Migranten auf hohe See lockt und ihre Herkunftsländer durch den Brain Drain zerstört. Remigration ist nicht nur die patriotische, sondern auch die menschliche Alternative. Sie entspricht dem identitären Grundsatz: liebe dein Volk und achte alle anderen. Die Idee ist nicht aufzuhalten und wird sich im 21. Jahrhundert durchsetzen. Die Nervosität und Hysterie unserer Gegner zeigt, dass sie das im tiefsten Inneren auch wissen.

Lieber Martin, herzlichen Dank für das Gespräch!

UNTERSTÜTZEN

Konsequente Berichterstattung und kompromisslose Aufklärung gibt es in Zeiten wie diesen nicht geschenkt. Nur mit Ihrer Unterstützung hat der Heimatkurier eine langfristige Zukunft. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Fördermitgliedschaft oder einer einmaligen Spende:

DIE ZENSUR KANN UNS JEDERZEIT TREFFEN.
Tragen Sie sich daher in unseren Rundbrief ein, um sicher informiert zu bleiben.
Einmal wöchentlich fassen wir darin die politische Lage exklusiv für Sie zusammen - nicht verpassen!
Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung