23. Juli 2023

Der Fall Lola (12) – Im Gespräch mit Alice Cordier

Im Oktober 2022 wurde die 12-jährige Lola brutal von einer Algerierin gefoltert und ermordet. Kürzlich veröffentlichte ein staatlicher Fernsehsender eine Doku über den Fall – und thematisierte ausschließlich die „rechte Instrumentalisierung“ des Falls. Wir haben mit der Aktivistin Alice Cordier über den Skandal gesprochen.

Der Fall der 12-jährigen Lola sorgte über die Grenzen Frankreichs hinaus für Schock und Entsetzen. Vor ihrem Tod musste das französische Mädchen durch ihre algerische Peinigerin ein regelrechtes Martyrium erleiden. Doch die Medien in Frankreich kümmert das wenig – ihnen stößt vor allem die Instrumentalisierung des Falls durch vermeintlich „Rechtsextreme“ auf. Wir haben mit Alice Cordier, einer Aktivistin des patriotischen Frauenkollektivs „Collectif Némésis, über den Fall gesprochen.

Heimatkurier: Liebe Alice! France5 hat eine Dokumentation über den Fall der kleinen Lola veröffentlicht, die im vergangenem Jahr in Paris getötet wurde. Dieser Fall hat nicht nur Frankreich schockiert, sondern ganz Europa. Wegen der Sprachbarriere haben jedoch viele Deutsche, Österreicher und Schweizer den Namen Lola noch nie gehört. Kannst du uns erklären, was vorgefallen war?

Alice Cordier: Der Fall Lola ist ein Drama, das Frankreich für viele Tage erschüttert hat. Am 13. Oktober 2022 haben wir erfahren, dass ein kleines Mädchen von 12 Jahren im 19. Arrondissement von Paris verschwunden ist (das ist ein multikulturelles Viertel). In der Nacht wurde eine Leiche in einem Koffer im Gebäude, wo das kleine Mädchen verschwunden ist, aufgefunden. Es war die kleine Lola. Anschließend wurde bekannt, dass Lola von einer abschiebepflichtigen Algerierin entführt wurde, als sie von der Schule nach Hause ging

Diese war bei ihrer Schwester wohnhaft, im selben Gebäude wie Lolas Familie. Sie zerrte das Kind in ihre Wohnung und ließ sie ein wahres Martyrium durchleiden: Demütigungen, Vergewaltigungen und körperliche Gewalt bis zur Tötung durch Ersticken – und das nur wenige Stockwerke ihrer elterlichen Wohnung entfernt. Als der Fall bekannt wurde, empörten sich viele Franzosen. Nicht nur, weil der Fall so grausam ist, sondern auch, weil weil das Verbrechen verhindert hätte werden können, wenn der Staat seine Arbeit getan hätte.

Die Dokumentation hat nun erneut viele Franzosen in Wut versetzt. Du selbst hast eine Reaktion auf Instagram veröffentlicht und schreibst: „Es ist schwer, die Menge an Unsinn und schändlichen Aussagen, die ich dort gehört habe, in 90 Sekunden zu packen”. Was ist der Grund dafür?

Tatsächlich veröffentlichte einige Monate danach eine Fernsehsendung auf Service Public (ein steuerfinanzierter Staatskanal) eine Dokumentation über Lolas Fall. Zu meinem großen Erstaunen behandelte die Dokumentation weder die Vorgeschichte, noch das Verbrechen selbst und auch nicht die Nicht-Durchführung der Abschiebung.

Nein, diese Dokumentation konzentrierte sich auf die angebliche „Instrumentalisierung“ des Falls durch die französische Rechte. Als ob es nicht möglich sei, von einem derartigen Verbrechen schockiert zu sein! Als ob das Problem im Fall Lola die Tatsache sei, dass Leute darüber in Wut gerieten und nicht die Tatsache, dass das Verbrechen hätte verhindert werden können!

Die Dokumentation präsentierte das rechte Umfeld als eine koordinierte und organisierte Bewegung, die Lolas Tod benutzt hätte, um daraus eine Anti-Migrations-Kampagne zu inszenieren. Ich verstehe nicht, warum man von Instrumentalisierung spricht, wenn die Rechte völlig zurecht verlangt, dass das Gesetz angewandt wird und die Abschiebeverpflichtungen respektiert werden – andere Forderungen gab es nämlich nicht.

Wie kann man es den Franzosen vorwerfen, dass sie weitere Fälle wie diese vermeiden wollen? Immerhin ist Lola das bereits x-te Opfer auf einer sehr langen Liste des Staatsversagens und der Untätigkeit. Es gibt viele Fälle von Gewalttätern, die eigentlich abschiebepflichtig sind.

Du bist in einer Gruppe aktiv, die sich Nemesis nennt. Ihr beschreibt euch als Verteidiger der Rechte patriotischer Frauen. Was genau verbirgt sich dahinter?

Ich bin in der Tat im Collectif Némésis aktiv, welches ich im Oktober 2019 mit sechs weiteren jungen Frauen gegründet habe. Wir sind seine Vereinigung, die als Reaktion auf zwei aktuelle Probleme ins Leben gerufen wurde:

Erstens, die Kluft zwischen der Wirklichkeit und dem feministischen Diskurs, der völlig abseits der Realität ist. Wir gehören zu einer Generation, in der ständig mit dem Finger auf den „alten weißen Mann“ gezeigt wird – so als sei er für sämtliche Gewalttaten in Europa verantwortlich. Zweitens, die Zunahme einer spezifischen Form der Gewalt in Frankreich, deren Opfer die Frauen sind: Sexuelle Belästigung durch Personen mit Migrationshintergrund, Vergewaltigungen, Islamisierung und so weiter.

Wir fühlen uns von den feministischen Bewegungen im Stich gelassen, weswegen wir unsere eigene Bewegung geschaffen haben – mit unseren eigenen Forderungen. Wir nennen uns identitär, weil wir die französischen Frauen mit den ihnen gemäßen Forderungen verteidigen. Dafür organisieren wir Aktionen wie medienwirksame Happenings, wir treten in Talk-Shows auf, wir intervenieren auf feministischen Demonstrationen mit unseren eigenen Slogans, wir stellen politische Persönlichkeiten und bringen sie dazu, unsere Forderungen ernst zu nehmen. Wir sind eine Bewegung aktivistischer Frauen die von der politischen Korrektheit nicht totgeschwiegen werden will.

Welche Probleme hat Frankreich hinsichtlich des Bevölkerungsaustausches und der Ersetzungsmigration? Welche Auswirkung hat sie auf Frauen? Fühlen sich junge Französinnen in ihrem Land sicher?

Die Auswirkungen der außereuropäischen Einwanderung sind desaströs. Wir sehen eine Überrepräsentation von Männern außereuropäischer Herkunft bei Gewalttaten sowie bei körperlichen und verbalen Aggressionen. Unsere Regierung spricht von einer „Entzivilisierung der Gesellschaft”, wir sprechen von einer regelrechten Barbarisierung der Gesellschaft.

Die Leute haben Angst auf der Straße, weil ein Angriff aus dem Nichts kommen kann: Ein falscher Blick, eine verweigerte Zigarette, und so weiter. Diese Aggressionen werden hauptsächlich von Afrikanern und Afroarabern begangen. Frauen stehen hier an vorderster Front, da 63 Prozent der sexuellen Übergriffe in den Pariser Verkehrsmitteln von Ausländern begangen werden. 13 Prozent der wegen sexueller Gewalt Angeklagten sind Ausländer, wobei diese nur 7 Prozent der französischen Bevölkerung ausmachen. Man findet auch eine Überrepräsentation von Fremden bei Einbrüchen (41 Prozent), unbewaffneten Diebstählen (37 Prozent) und körperlichen Aggressionen (17 Prozent). So lauten die Statistiken hinsichtlich der Staatsbürgerschaft. Wir kämpfen hingegen für die Einführung von Statistiken nach Herkunft, die die täglichen Auswirkungen der Einwanderung viel besser darstellen.

Es reicht ein Aufenthalt in Osteuropa (wo es kaum außereuropäische Immigration gibt) um sich darüber klar zu werden, dass Frankreich an Lebensqualität verloren hat. Viele französische Frauen gehen mit Pfefferspray auf die Straße, Vereine zur Selbstverteidigung eröffnen spezielle Programme für Übergriffe gegen Frauen und 80 Prozent der Frauen haben Angst nachts nach Hause zu gehen. Der Zustand unseres Landes wird Stück für Stück schlechter und unsere Regierung schaut weg.

Wenn Europäer aus anderen Ländern mit euch sympathisieren, wie können sie euch unterstützen?

Ich glaube, dass wir uns gegenseitig unterstützen müssen, egal wie unterschiedlich unsere Meinungen sind. Das bedeutet, dass wir miteinander kommunizieren, unsere jeweiligen Aktionen teilen und andere Gruppen in unser Land einladen müssen. Zweitens müssen wir uns gegenseitig in sozialen Netzwerken unterstützen. Dafür könnt ihr unseren Konten von Collectif Némésis auf Instagram, Twitter und Facebook folgen.

Vielen Dank, Alice, für die Beantwortung unserer Fragen! Weiterhin viel Glück und alles Gute!

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