09. Juni 2023

No Way? – Zypern will Migranten mit Social-Media-Kampagne abschrecken
Schwimmwesten: Fotomovimiento CC BY-NC-ND 2.0, Flickr / Freepik, @MMollaretti / Bildmontage: Heimatkurier

Seit Jahren leidet Zypern unter dem Ansturm afroarabischer Migranten sowie den kriminellen Machenschaften skrupelloser Schlepper. Nun will die Regierung eine kompromisslose „No-Way“-Politik nach dem Vorbild Australiens umsetzen. Die Anerkennungsquote für Asylanten wird massiv reduziert, eine Informationskampagne soll potenzielle Migranten über die falschen Versprechungen der Schleppermafia aufklären.

„Let’s Talk Truth About Cyprus“ – so heißt die neue Social-Media-Kampagne, welche die zypriotische Regierung anlässlich des neuerlichen Migrantenansturms ins Leben gerufen hat. Damit sollen im Speziellen afrikanische Migranten aus der Subsahara von der gefahrvollen Überfahrt nach Europa abgehalten werden. Tatsächlich hat sich die Situation auf der Mittelmeerinsel in den letzten Jahren drastisch verschärft. Brisant: Insbesondere die im türkischen Inselteil vertretenen Privatuniversitäten entpuppen sich als Umschlagsort für Menschenhandel und Migrantenschmuggel.

Insel als Migrationsmagnet

2021 stand Zypern bezüglich der Zahl im Ausland geborener Bürger sowie ankommender Migranten an dritter Stelle in der Europäischen Union (EU). Derzeit verzeichnet die Insel die höchste Pro-Kopf-Zuwanderung in der EU – also Ersetzungsmigration par excellence. Dabei sind insbesondere die nahe gelegenen Staaten Libanon, Syrien und die Türkei prädestinierte Ausgangspunkte, um ein Übersetzen vom Festland auf die Insel zu wagen. Auffällig: Besonders viele Migranten stoßen dabei in die griechisch-sprachige Südhälfte der östlichen Mittelmeerinsel vor, indem sie die „Grüne Linie“ überqueren. Diese Trennlinie ist heute als hochfrequentierte Migrationsroute bekannt, da beide Staaten keine Grenzkontrollen durchführen. Für die Migranten ist das ihr Ticket für ihre Weiterreise nach Mittel- und Westeuropa.

Privatuniversitäten als Einfallstor

Die zyprischen Behörden stellten fest, dass im Jahre 2022 mehr als 19.000 Migranten über diese Grenze kamen. Zuvor kamen viele dieser Migranten mit einem Studentenvisum in den türkischen Norden der Insel, um sich in privaten Universitäten einzuschreiben und ausbilden zu lassen. Tatsächlich entpuppten sich diese Universitäten als Umschlagplatz für Menschenhandel und Migrantenschmuggel. Eine ganze Industrie, die die illegale Migration als Einnahmequelle einsetzt und die Migranten schonungslos ausnutzt.

Es folgte eine späte, aber drastische Konsequenz der zyprischen Regierung: Medienberichten zufolge wurde in den letzten Monaten nur noch 331 Menschen der Asylstatus im griechischen Zypern ausgehändigt. Rund 21.500 Asylanträge wurden hingegen abgelehnt. Mit diesem Vorgehen will die griechisch-zyprische Regierung in das illegale Migrationsgeschehen eingreifen und das Funktionieren des Schleusernetzwerks unterbinden.

Australischer Migrationsstopp und IB-Afrika-Kampagne färben ab   

Bereits in den Jahren 2013-2014 führte die australische Regierung eine konsequente „No-Way-Strategie“ ein, die zu einem erfolgreichen Abbruch illegaler Migrationsströme führte und damit zahllose Leben retten konnte. Denn durch die strikte Ablehnung und Ausweisung aller illegal eingereisten Migranten konnten die Überfahrten nach Australien drastisch reduziert werden – und damit die Zahl der Todesopfer. Daran anknüpfend wurde kürzlich von der „Identitären Bewegung Deutschland“ eine „No-Way“-Kampagne in Afrika gestartet. Gezieltes Schalten von entsprechenden Tafeln in afrikanischen Staaten soll einerseits die Migrationsproblematik in den Fokus rücken und andererseits Leben retten. Beide Seiten sollen zu einem Handeln gegen illegale Migration und für die Hilfe vor Ort bewegt werden.

Zypern folgt nun mit einer ähnlichen Kampagne. Welches Land folgt als nächstes? 

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