08. Februar 2024

Mehr Heimkehrer als Antragssteller: So betreibt Zypern erfolgreiche Remigration

Bild: Midjourney

Der Inselstaat Zypern wurde in den letzten Jahren von Armutsmigranten überflutet. Nun kam es zu einer erfreulichen Wendung. Durch diverse Maßnahmen setzte die konservative Regierung gezielte Anreize, um Asylmigranten zur Heimkehr zu bewegen – der Erfolg ist beachtlich und kann anderen Ländern als Beispiel dienen.

Die geteilte Insel Zypern im östlichen Mittelmeer war lange Zeit ein Brennpunkt illegaler Migration. Der türkisch besetzte Norden sorgte jahrelang für einen Zustrom von Migranten in den Süden. Die Türken im Norden machten sich die Entwicklung zu Nutze und bereicherten sich an dem Geschäft mit der illegalen Migration.

Fels in der Asylbrandung

Seit Jahren leidet der kleine Staat unter dem massiven Zustrom illegaler Einwanderer. Auf dem Weg über das Mittelmeer nach Europa ist Zypern oft die erste Anlaufstelle. Bei einer Bevölkerung von nur 1,2 Millionen Einwohnern kamen allein im Jahr 2022 21.565 Migranten auf die Insel. Da Zypern nicht zum Schengen-Raum gehört, ist die Insel für die Migranten eine Sackgasse. Diese sind sich dessen jedoch oft nicht bewusst. Die Regierung hat nun verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die illegale Migration auf die Insel unattraktiv zu machen. So sollen Aufklärungskampagnen in den sozialen Medien und in den Herkunftsländern Migranten davon abhalten, nach Zypern zu reisen.

2023 – Mehr Heimkehrer als neue Migranten

Bis Oktober 2023 haben rund 8.000 Asylanten einen Antrag auf Aufnahme in Zypern gestellt. Gleichzeitig wurden mehr als 9.300 abgelehnte Asylbewerber in ihre Herkunftsländer zurückgeführt. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung würde das bedeuten, dass Deutschland bei 556.000 neuen Asylanten gleichzeitig mehr als 600.000 abgeschoben oder zur Ausreise bewegt hätte. Die Realität sieht freilich anders aus: Bis Ende Oktober 2023 wurden in Deutschland 287.000 neue Asylanträge gestellt, bis Ende Juni gab es nur 22.130 Abschiebungen. Insgesamt kommen laut Statista auf der Mittelmeerinsel rund 76 Asylsuchende auf 1.000 Einwohner, in Deutschland und Österreich sind es mit jeweils rund 35 weniger als halb so viele.

Gezielt Anreize zur Heimkehr

Die zypriotischen Beamten stellten sich vor allem die Frage, wie man abgelehnte und illegale Migranten zur freiwilligen Rückkehr bewegen könnte. Da es sich bei der Asylflut fast ausschließlich um Wirtschaftsflüchtlinge und Armutsmigranten handelt, funktionierten Geldprämien sehr gut. Von den 9.300 Rückkehrern wurde nur ein Drittel in „sichere Herkunftsländer“ abgeschoben. Mehr als 6.000 Migranten nahmen dagegen das Angebot einer Rückkehrprämie an. Migranten aus Subsahara-Afrika erhielten für ihre freiwillige Rückkehr 1.500 Euro, Asiaten 1.000 Euro sowie das entsprechende Flugticket. Unter anderem hätten 1.500 Schwarzafrikaner sowie 2.800 Inder, Pakistaner und Bangladescher das Angebot angenommen. Damit hat der Inselstaat die höchste Rückkehrerquote in der EU. Die Zahlen belegen auch die unrealistische Einstufung als „sicheres“ oder „unsicheres“ Herkunftsland. Gegen Geldzahlungen kehrten viele auch in offiziell „unsichere Staaten“ zurück.

Eine dauerhafte Lösung?

Zypern habe durch diese Maßnahmen die Migrationskrise erstmals in den Griff bekommen. Die Zahl der Asylbewerber sei um 50 Prozent zurückgegangen, die illegale Migration aus Subsahara-Afrika sogar um 75 Prozent. Ein Regierungsbeamter weist auch darauf hin, dass die schnelle Rückkehr von Migranten in ihre Herkunftsländer andere davon abhalte, sich auf den Weg zu machen. Wenn Migranten aus Afrika oder Asien bereits nach drei Monaten wieder zu Hause sind und von ihrer Reise erzählen, machen sich etwa zehn weitere Migranten gar nicht erst auf den Weg.

Vorbild für Westeuropa?

Für die gesamte EU ist der Remigrationserfolg Zyperns ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Inselstaat zeigt jedoch, welche Maßnahmen die europäische Politik ergreifen könnte, um das Dauerproblem Migration zu beenden. Neben einem effektiven Grenzschutz, der illegale Grenzübertritte grundsätzlich verhindert, kann bereits ein gezieltes Anreizsystem viele Migranten zur Rückkehr bewegen. Vorbildlich ist auch die gezielte Abschreckung illegaler Migranten in sozialen Medien. Auch das Beispiel Australien unterstreicht die Wirksamkeit solcher Kampagnen. Wenn ein Staat wie Deutschland gezielt Pull-Faktoren und Migrationsanreize abbaut und durch Remigrationsanreize ersetzt, könnten Hunderttausende von Migranten motiviert werden, in ihre Heimat zurückzukehren – für den Betrag, den sie als Asylant in Deutschland in einem Monat den Steuerzahler kosten,

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