18. Dezember 2023

Verbot der Academia Christiana? – Im Gespräch mit Julien Langella

Bildkomposition: Heimatkurier / Fotos: Academia Christiana

Immer häufiger reagieren die einheimischen Franzosen auf die ausufernde Migrantengewalt mit Widerstand und Protesten. Der französische Staat reagiert darauf mit gnadenloser Repression und Zensur. Von der Verbotswelle ist nun auch die katholische Bildungsgemeinschaft „Academia Christiana“ betroffen – wir konnten mit ihrem Vorsitzenden, Julien Langella, sprechen.

Die Unruhen in Frankreich reißen nicht ab, der Staat steckt in einer schweren Krise. Erneut wurde ein einheimischer Franzose Opfer eines Migranten: Er wurde erstochen, weil er seinen Trainingsanzug nicht hergeben wollte! Doch statt sich um das Problem zu kümmern, macht die Regierung in Paris Jagd auf Patrioten. Schon kurz nach der Ermordung des 16-jährigen Thomas wurden rechte Gruppen verboten. Jetzt soll es die katholische Bildungsvereinigung Academia Christiania treffen. Wir konnten den Vorsitzenden, Julien Langella, zum Auflösungsverfahren befragen:

Sehr geehrter Herr Langella! Sowohl in französischen als auch in internationalen Medien konnte man lesen, dass der französische Staat die Academia Christiana, „eine katholische und einheimische Organisation”, wie auf der Netzseite zu lesen ist, auflösen möchte. Könnten Sie unseren Lesern zunächst Ihre Organisation vorstellen? Was sind ihre Aktivitäten, was will sie erreichen?

Academia Christiana wurde 2013 im Zuge der Proteste gegen die Einführung der sogenannte Homoehe gegründet um gegen die globalistische, laizistische und materialistische Dampfwalze vorzugehen. Unser Verein ist ein Bildungsinstitut und organisiert im Laufe des Jahres Sommeruniversitäten, Fortbildungsveranstaltungen und Konferenzen. Academia Christiana ist auch eine Ideenschmiede: Wir haben mehrere Bücher herausgegeben und jedes Jahr ein großes Kolloquium zu Themen wie Sezession, Ökologie, Identität und so weiter veranstaltet. Schließlich ist unser Verein ein Netzwerk von Initiativen, das als Knotenpunkt für Katholiken fungiert, die sich für das Gemeinwohl engagieren, aber auch als Inkubator für kulturelle, wirtschaftliche und gemeinschaftliche Projekte. Wir sind von Rod Drehers „benediktinischer Wette“ ebenso beeinflusst wie vom Geist der spanischen Reconquista: Wir wollen mutig Kerne des Christentums wieder aufbauen, die wie nach dem Fall Roms dazu bestimmt sind, sich als Gegengesellschaft zu vereinen, um eines Tages wieder eine Gesellschaft zu bilden. Dazu geben wir der Jugend die Ressourcen, den Mut und die Kühnheit, sich auf vielfältige Weise zu engagieren – sei es in der Kommunalpolitik, bei der Gründung unabhängiger Schulen, im Handwerk, im Journalismus und in anderen Bereichen, in denen Christus als König der Welt souverän regieren muss.

Der französische Staat wirft Ihnen hingegen Antisemitismus und die Legitimation von Gewalt vor. Es wird behauptet, dass Ihre Werte nicht mit denen der Republik vereinbar seien. Was antworten Sie auf diese Vorwürfe?

Dass sie grotesk sind! Man wirft uns Antisemitismus vor, weil wir auf unserer Website die Lektüre von „Mes idées politiques“ von Charles Maurras anbieten, einem führenden Denker des 20. Jahrhunderts, dem „Marx der Rechten“, der ein großer Dichter und Mitglied der Académie française war. Was die Gewalt betrifft, so bieten wir für die Teilnehmern unserer Seminare Boxkurse an, weil wir gesunde Geister in gesunden Körpern schmieden wollen und weil Schweiß Blut spart. Abschließend zu den „Werten der Republik“: Was bedeutet das? Dieser Sammelbegriff dient als bequemes Alibi, um all jene zu zensieren, die die Umkehrung der Werte, den moralischen Nihilismus, die Verneinung der sexuellen und kulturellen Identitäten im Namen eines integralen Gender, dieses neuen Turms von Babel, der die Völker im Walzwerk der US-Subkultur verschwinden lassen will, in Frage stellen. Aber sie vergessen eines: Die Entwurzelung entwurzelt alles – außer das Bedürfnis nach Wurzeln!

Ganz Frankreich ist wütend über den Tod von Thomas in Crépol: In jeder Stadt gibt es Demonstrationen, immer mehr Menschen verlieren das Vertrauen in die Regierung. Glauben Sie, dass der Versuch, Ihre Organisation aufzulösen, eine verzweifelte Maßnahme des Staates ist, um die Kontrolle über die Situation zurückzugewinnen?

Macron versucht „fair“ zu erscheinen. Diese Politik beruht auf dem Mythos, dass Frieden und Ordnung in Frankreich von den „Extremisten“ gleichermaßen bedroht werden würden. So als ob die terroristische extreme Linke mit der nationalen Rechten verglichen werden könnte – die ihrerseits niemanden tötet. Diese Politik verkörpert den Willen einer abgehobenen technokratischen Elite, die von einem chinesischen Sozialkreditsystem träumt. Sie kämpfen gegen jede Organisation, die ihrem Projekt der Neuordnung der Völker entgegensteht: Bevölkerungsaustausch durch Einwanderung, digitale Kontrolle der Geldströme, gesundheitliche und pseudo-ökologische Tyrannei über die Strategie der „Pässe“ (Gesundheitspass, Klimapass usw.), Transhumanismus, Zerstörung der Grenzen und so weiter. Wie kann man uns mit Randgruppen und sozialen Giften (Antifa, Muslimbruderschaft, Wokisten und so weiter), Frankensteinen der ausklingenden Moderne vergleichen, die versuchen, die Grundfesten des hellenisch-christlichen Europas zu untergraben? Umgekehrt tragen wir zur Befriedung der Beziehungen in diesem Land bei, indem wir der Jugend einen Raum geben, in dem sie ihre Wut in konstruktives Handeln im Dienste anderer umwandeln kann.

Werden Sie vor dem Staat kapitulieren oder versuchen Sie, sich zu verteidigen? Welche Maßnahmen sind geplant?

Wir haben Herrn Darmanin (französischer Innenminister, Anm. d. Red.) wegen Verleumdung verklagt und werden seine geplante Auflösung natürlich vor dem Staatsrat anfechten. Wir wurden auf den Pflastersteinen gezeugt, als wir gegen die Legalisierung der homosexuellen Parodie der Ehe (Taubira-Gesetz, 2013) marschierten – also können Sie sich auf uns verlassen, dass wir den Kampf bis zum Ende führen werden. Wir geben nicht auf! Niemals!

Wenn man Sie in Ihrem Kampf aus dem Ausland unterstützen möchte, wie kann man das am besten tun?

Jeden Tag für uns beten, für uns spenden, Produkte in unserem Shop bestellen (unsere Gerichtskosten werden sehr hoch sein), unser Wort verbreiten, wie der Heimatkurier es tut. Der beste Weg, um uns zu helfen, ist auch, unsere Arbeit bekannt zu machen. Und dafür danke ich Ihnen. Wie dem auch sei: Wenn das Schicksal gegen uns ist, umso schlimmer für das Schicksal!

Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg in den nächsten Wochen!

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