Für Furore sorgte heute Mittag die Ankündigung, dass es zwischen dem französischen Sieger der EU-Wahl Rassemblement National, den Republikanern und Reconquête zu einer Einigung auf nationaler Ebene kommen könnte. Eine rechts der Mitte stehende Koalition für die vorgezogenen Parlamentswahlen. Mittlerweile hat eine der Seiten das Angebot zurückgezogen.
Nach dem Wahldebakel für Präsident Emmanuel Macron zog dieser noch am Wahltag die Konsequenzen und kündigte vorgezogene Neuwahlen des Parlaments an. Die Ergebnisse der EU-Wahl ließen das Lager rechts der Mitte, bestehend aus dem Sieger Rassemblement National, den Republikanern und Reconquête mit einer Chance auf Mehrheiten dastehen. Vertreter der Parteien, darunter Jordan Bardella und Marine Le Pen für den RN und Marion-Maréchal Le Pen für Reconquête trafen sich dafür am gestrigen Montag um eine Vereinbarung zu treffen.
Stein des Anstoßes: Zemmour
Am Dienstagnachmittag veröffentlichte Marion-Maréchal dann einen Text, in dem die Verhandlungen als gescheitert erklärt wurden. Verantwortlich dafür sei allerdings der Rassemblement National, von dem es hieß, dass von ihm „keine direkte oder indirekte Verbindung mit Eric Zemmour“ gewünscht sei. Zemmour ist Gründer und Parteivorsitzender von Reconquête, dessen Forderung nach Remigration schon zuvor beim RN auf Ablehnung stieß. Marion-Maréchal drückte ihr Bedauern aus, denn sie habe für ein Bündnis gegen die linke Bedrohung gekämpft. Frankreich ist durch Massenmigration und Islamisierung schwer betroffen – handeln im Sinne des französischen Volkes ist dringend nötig.