Ganz gleich ob in Thüringen, Brandenburg oder bundesweit: Glaubt man den neusten Umfragen, waren die Erfolge in Sonneberg und Raguhn-Jeßnitz erst der Anfang eines fulminanten AfD-Aufstiegs. Doch in dem plötzlichen Aufschwung liegt auch eine Gefahr.
Laut neuesten Umfragen steht die AfD in Thüringen bei unfassbaren 34 Prozent. Auch in Brandenburg ist sie mit fast einem Drittel der Wählerstimmen stärkste Kraft und trennt man CDU und CSU, so liegt die AfD sogar bundesweit mit 21 Prozent an der Spitze. Doch nicht nur in den Umfragen kann die Partei bahnbrechende Erfolge feiern: An den beiden vergangenen Sonntagen gab es jeweils einen Wahlsieg auf kommunaler Ebene zu verkünden. Die patriotische Oppositionspartei befindet sich im Siegestaumel – die politische Wende scheint zum Greifen nah. Doch noch gibt es Stolpersteine.
Linkes Establishment spielt verrückt
Beobachtet man die linksliberale deutsche Medienlandschaft, fällt schnell auf: Spätestens seit dem AfD-Triumph in Sonneberg gibt es scheinbar nur noch ein Thema: Wie kann man den Siegeszug der Alternative für Deutschland stoppen? Das Spektrum der Lösungsvorschläge ist hier ein sehr breites und reicht von „die Probleme der kleinen Leute ernst nehmen“ bis zu „die AfD verbieten“. Insbesondere letztere Variante wird dabei mittlerweile immer häufiger angedacht und von linksliberalen Journalisten, Juristen, Politikern und Aktivisten umfangreich und mit besonderem Eifer diskutiert. Das Verbot einer demokratisch gewählten Partei zur angeblichen “Rettung der Demokratie” erscheint mit steigenden Umfragewerten jedenfalls immer wahrscheinlicher.
Das Volk normalisiert die AfD
Dass beide Strategien bisher noch keine Wirkung zeigen, sieht man an den in immer neue Höhen wachsenden Umfragewerten der AfD auf nahezu allen Ebenen. Und die einander jagenden Erfolge, auch wenn sie noch so klein sind, haben eine unbezahlbar wichtige Wirkung. Sie sorgen dafür, dass die AfD immer weiter in die sogenannte „Mitte der Gesellschaft“ vordringt. Das Wichtigste daran: Solange die AfD selbstbewusst ihren Kurs durchzieht und sich nicht aus Gefallsucht anbiedert, ersetzt dieses Vordringen durch Erfolge eine mögliche Aufgabe von Inhalten. Das hält die Partei auch ideologisch vital.
Das Volk normalisiert die AfD
Dass alle Strategien zur Bekämpfung der AfD bislang kaum Wirkung zeigten, erkennt man letztendlich an der enormen Zustimmung, die sich aktuell in einem Umfragerekord nach dem anderen manifestiert. Auch die kürzlichen Wahlerfolge, seien sie gesamtgesehen noch so “bedeutungslos”, haben eine unbezahlbar wichtige Wirkung. Sie sorgen dafür, dass die Partei immer weiter in die sogenannte „Mitte der Gesellschaft“ vordringt und zunehmend als “normal” wahrgenommen wird. Eine selbstbewusste AfD, die ihrem patriotischen Kurs treu bleibt und sich nicht aus Gefallsucht anbiedert, ist der gefürchtete Alptraum des gesamten linken Establishments.
Das Risiko des Erfolges
Doch der Erfolg der Partei könnte genau so schnell verschwinden, wie er gekommen ist. Daher gilt es wachsam zu bleiben und die eigenen Reihen geschlossen zu halten. Die Repression wird stetig wachsen und wenn nicht der Druck von außen die AfD zu Fall bringt, so möglicherweise öffentlich ausgetragene Streitigkeiten oder eine Entzauberung und Selbstentschärfung der eigenen Inhalte. Weiters haben alle politische Ämter, aufgrund ihrer finanziellen Sicherheit und üppigen Gehälter, eine große Anziehungskraft. Wer einmal einen gut bezahlten Posten erobert hat, will diesen nicht aufgrund inhaltlicher Fragen wieder hergeben. Viele, vor allem Quereinsteiger, aber auch lang gediente Parteisoldaten, verstehen wenig von Strategie und Weltanschauung. Daher besteht die Gefahr, in etwaigen Verhandlungen mit dem politischen Gegner plötzlich sehr beweglich zu werden und die eignen Inhalte zum Preis des “bloß mitmachen dürfen” aufzugeben. Auch hier ist die österreichische FPÖ in zahlreichen Fällen der Vergangenheit ein abschreckendes Beispiel.
Eine goldene Zukunft?
Trotz der drohenden Gefahren kann der derzeitige Aufschwung der AfD dennoch insgesamt positiv betrachtet werden. Die aktuellen Umfragerekorde zeigen, dass die Unzufriedenheit wächst, die Narrative bröckeln und immer mehr Deutsche “dem Staat verloren gehen” und sich von denjenigen abwenden, die das Land seit Jahrzehnten im Eiltempo gegen eine Wand fahren, deren finaler Aufprall noch bevorsteht. Ob die AfD diesen abwenden kann, wird sich zeigen. Fest steht: Die Partei ist so geeint und inhaltlich klar ausgerichtet wie selten zuvor. Nun gilt es, die hohen Umfragewerte bei den kommenden Wahlen in reale Ergebnisse zu konvertieren und bis dahin, in Zusammenarbeit mit dem politischen Vorfeld, ein metapolitisches Fundament für eine möglicherweise bevorstehende politische Machtposition zu errichten.