Der Bevölkerungsaustausch schreitet auch in Südtirol rasant voran. In einer deutschen Grundschule in Franzensfeste liegt der Migrationsanteil bereits bei 100 Prozent. Besonders brisant: Die Überfremdung führt zu einer zunehmenden Aushöhlung der Autonomierechte.
Südtirol stehen eigentlich umfassende Autonomierechte zu. Diese sollten dazu dienen, die einheimische deutsche Minderheit zu schützen. Die Rechte gründen sich auf der proportionalen Größe der jeweiligen Bevölkerungsgruppen. Doch durch Migration sowie die italienische Politik wird die deutsche Identität seit Jahren schrittweise ausgehöhlt. Mit der in Gang gesetzten Überfremdung verliert die deutschsprachige Minderheit zunehmend ihre Identität sowie ihre politischen Autonomierechte.
Die demographische Lage
Der deutsche Anteil der Gesamtbevölkerung schrumpft in Südtirol seit Jahrzehnten. Grund dafür ist sowohl italienische als auch nicht-europäische Migration. Nach aktuellem Stand sind nur noch 62 Prozent der Bevölkerung deutschsprachig. In der Hauptstadt Bozen ist ihre Zahl sogar auf 25 Prozent gefallen. Die Entwicklung erreicht mit den jüngeren Jahrgängen auch die Schulen. So liegt der Ausländeranteil an der deutschen Grundschule in Franzensfeste bei 100 Prozent! Deutsch ist dadurch nur noch eine institutionelle Sprache.
Überfremdung trifft deutsche Schulen
Für die drei heimischen Volksgruppen (Deutsche, Italiener, Ladiner) gibt es eigentlich getrennte Schulverwaltungen. Diese sollten den Schutz der Muttersprache gewährleisten. Welche Schule die Kinder besuchen, obliegt der Entscheidung der Eltern. Während durch inländische Zuwanderung die Zahl der Italiener steigt, schicken vor allem nicht-europäische Migranten ihre Kinder an deutsche Schulen. Auch ihre Zahl ist stark gestiegen. Oft verfügen weder Kinder noch Eltern über Deutschkenntnisse. Die Überfremdung verleitet deutsche Familien zu einem Ausweichmanöver. Viele schicken ihren Nachwuchs auf umliegende Schulen, in denen Deutsch zumindest noch Alltags- und Muttersprache ist.
Die Ursache
Wohlstand und wirtschaftliche Perspektiven haben in Italien ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Viele Süditaliener ziehen deshalb in die wirtschaftlich starken Gebiete im Norden. Auch nach Südtirol. Die Regierung von Giorgia Meloni fördert dies aktiv und will auch drastisch in die Südtiroler Autonomierechte eingreifen. So visiert sie eine Verfassungsänderung an, die alle italienischen Staatsbürger zur Beherrschung der italienischen Sprache verpflichtet. Damit wäre die deutsche Sprache aus öffentlichen Ämtern und Institutionen verbannt. Ein klarer Verstoß gegen die Autonomierechte. Gleichzeitig unternimmt die Regierung Meloni nichts gegen die in Süditalien anlandende Migranteninvasion aus Afrika.
Wo bleibt die „Schutzmacht“ Österreich?
Die Handlungsoptionen der Südtiroler sind begrenzt. Im Interview mit Heimatkurier wirft Gudrun Kofler zu recht die Frage auf, warum sich der österreichische Staat nicht für die Rechte der deutschen Minderheit stark macht. Die Bundesregierung lässt die italienische Regierung protestlos gewähren. Dabei gäbe es von diplomatischen Noten, über EU-Beschwerden bis hin zur Verleihung der doppelten Staatsbürgerschaft für deutschsprachige Südtiroler eine breite Palette an möglichen Maßnahmen.
Die Gleichgültigkeit der schwarz-grünen Regierung ist gleichermaßen empörend wie vorhersehbar. Wer im eigenen Land den Bevölkerungsaustausch vorantreibt und sein Volk zur Minderheit verkommen lassen will, dem sind auch Angehörige dieses Volkes in den Nachbarstaaten egal. Unter der heimatfeindlichen Politik im Inland leidet somit auch die deutschsprachige Minderheit Südtirols.
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