19. Februar 2024

Tausende Bangladeschis nutzen rumänisches Arbeitsvisum zur illegalen Weiterreise

Bild: Midjourney

Rumänien ist zu einem beliebten Zielland für Arbeitsmigranten aus dem südostasiatischen Raum geworden – doch nicht alle bleiben. Viele Migranten nutzen das rumänische Arbeitsvisum, um von Rumänien aus illegal nach Westeuropa zu gelangen. Insbesondere Bangladeschis stellen eine Problemgruppe dar.

Rumänien ist für südostasiatische Arbeitsmigranten ein beliebtes Einreiseland geworden – jedoch häufig nicht ihr eigentliches Ziel. Viele von ihnen, besonders Bangladeschis, nutzen das rumänische Arbeitsvisum, um von Rumänien aus illegal in westeuropäische Staaten weiterzureisen.

Der Hintergrund

Im Jahr 2023 wurden in Rumänien rund 42.000 Arbeitsvisa an südostasiatische Migranten ausgestellt. Der Hintergrund: die rumänische Regierung hat im Juni vergangenen Jahres verkündet, dass die Wirtschaft mindestens eine Million ausländische Arbeiter brauche, um weiterhin zu funktionieren. Eine Rhetorik, die an die Forderung der migrationssüchtigen EU-Kommissarin Ylva Johannsson nach jährlich einer Million zusätzlicher Migranten für Europa erinnert. Die rumänischen Visa sind zeitlich begrenzt und gelten in der Regel für ein Jahr. Nur in seltenen Fällen wird ein Arbeitsvisum für zwei Jahre ausgestellt. Jedenfalls ist diese Art von Aufenthaltsgenehmigung zeitlich befristet und gilt nur für Rumänien.

Sri Lanka auf Platz eins

Die meisten Arbeitsvisa in Rumänien wurden 2023 an Migranten aus Sri Lanka (11.429) vergeben. Im Vergleich zu 2022 entspricht das einem Anstieg von 56 Prozent. Bangladeschis sind mit 11.139 Migranten an zweiter Stelle und um 28 Prozent mehr geworden. Die drittgrößte Gruppe stellen nepalesische Staatsbürger mit 9.715 Personen dar, was verglichen mit dem Vorjahr einem leichten Rückgang entspricht. Die Zahl der pakistanischen und indischen Migranten ist 2023 hingegen gewachsen.

Problemgruppe Bangladeschis

Allerdings bleiben nicht alle dieser Migranten mit rumänischen Arbeitsvisa in Rumänien. Einige von ihnen, darunter besonders viele Bangladeschis, versuchen, das legal ausgestellte Visum zur illegalen Weiterreise in westeuropäische Länder zu nutzen. Die rumänische Botschafterin in Indien, Nepal und Bagladesch, Daniela Sezenov Tene, äußerte ihre Besorgnis bereits im Dezember 2022 bei einem Treffen mit der Federation of Bangladesh Chambers of Commerce & Industries (FBCCI) in Dhaka. Insbesondere bangladeschische Staatsangehörige würden das rumänische Arbeitsvisum missbrauchen. So ist die Zahl jener, die sich tatsächlich in Rumänien aufhalten, deutlich geringer als die Zahl der ausgestellten Visa. Die Behörden in Serbien und Ungarn berichten von gestiegenen Aufgriffen südostasiatischer Staatsangehöriger.

Immer mehr südostasiatische Migranten in Kroatien

Nicht nur in Rumänien, sondern auch in Kroatien steigt die Zahl der Arbeitsmigranten aus Asien rapide an. Allein 2023 wurden weit über 100.000 Arbeitsvisa erteilt. Bangladeschi, Nepalesen und Inder gehören auch an der Adria zu den größten Gruppen unter der Arbeitsmigranten. Sowohl in Rumänien als auch in Kroatien wird versucht, die durch den Braindrain entstandene Lücke durch außereuropäische Arbeitskräfte zu füllen. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass sich die Lage in Osteuropa verschärft und südostasiatische Migranten in Zukunft zu einer weiteren großen Gruppe von Ersetzungsmigranten werden.

Bevölkerungsaustausch in Osteuropa

Langfristig wird dies auch zu einem Bevölkerungsaustausch in Osteuropa führen. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass die asiatischen Migranten trotz temporärer Visa freiwillig zurückkehren. Zudem ziehen viele der vermeintlichen Arbeitsmigranten illegal in den Westen, was die Situation in Ländern wie Deutschland oder Österreich weiter verschärft. Statt asiatische Migranten nach Europa zu locken, sollte Rumänien auf die Rückholung und Förderung der eigenen Fachkräfte setzen. Dies bringt der rumänischen Wirtschaft langfristig deutlich mehr als (teilweise) arbeitsunwillige Arbeitsmigranten, die lediglich den Bevölkerungsaustausch fördern.

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