Die italienische Mittelmeer-Insel steht seit Beginn der Migrationskrise als Synonym für unkontrollierte Masseneinwanderung. Allein am vergangenen Freitag landeten 797 afrikanische und orientalische Asylforderer in 20 Booten an. 2024 droht für die Inseleinwohner zum Horrorjahr zu werden.
Laut Nachrichtenseite Remix unter Berufung auf italienische Medien landeten von Mittwoch bis Sonntagabend insgesamt 67 Boote, ausgehend von der libyschen Küste, auf Lampedusa. Darin befanden sich 2.870 Migranten aus Westafrika (Benin, Kamerun, Elfenbeinküste, Guinea). Bezahlt hatten sie für die Überfahrt umgerechnet 954 Euro. Ein geringer Preis, wenn man bedenkt, dass sie in der Europäischen Union zumindest für die Zeit des Asylverfahrens Vollversorgung bekommen. Die Erwartung an bessere Lebensumstände dürfte auch die Hauptmotivation der illegalen Einwanderer sein.
Der Sturm über das Mittelmeer beginnt
Nicht nur für die Lampeduser dürfte die Ankunft der Afrikaner ein Vorbote auf ein katastrophales Jahr 2024 sein. Offene Grenzen, mangelnder Schutz vor Illegalen und migrationssüchtige EU-Eliten werden den 6.000 Inselbewohnern und ganz Europa wieder stark zusetzen. Im letzten September kamen dort an einem einzigen Tag mehr als 6.000 Bootsmigranten über die Mittelmeerroute an. 157.651 waren es im gesamten letzten Jahr 2023 für ganz Italien. Seit Beginn des Jahres 2024 sind bis April 15.048 eingereist, so die offiziellen Zahlen der italienischen Regierung.
Bangladescher auf erstem Platz
Auffällig bei den illegalen Eindringlingen ist die große Zahl von Bangladeschern: 2.775 kamen aus dem muslimischen Land östlich von Indien bis nach Italien. Über 7.000 Kilometer Entfernung sind für Schatzsucher offensichtlich kein Hindernis. Erst dahinter reihen sich Syrer (2.086), Tunesier (1.599) und in etwas Abstand Pakistaner (632) ein. Der Rest sind Schwarz- und Nordafrikaner.