01. März 2024

„Erinnert an 2015“: UN-Flüchtlingswerk warnt vor Asylansturm aus Jordanien

Bildmontage: Heimatkurier / Bilder: Midjourney

Droht der Asylansturm aus dem Nahen Osten weiter zu eskalieren? Die aktuelle Lage in den Flüchtlingslagern in Jordanien erinnere „an die Situation im Jahr 2015“, so ein Sprecher des UN-Flüchtlingskommissariats. Immer mehr Menschen würden sich zur Weiterreise entschließen – das begehrteste Ziel sei Deutschland.

Mehr als 1,14 Millionen Asylanträge wurden vergangenes Jahr in Europa gestellt – damit liegt man nur noch knapp hinter den Rekordzahlen von 2015 (1,3 Millionen) und 2016 (1,2 Millionen). Doch glaubt man Roland Schönbauer, UNHCR-Sprecher in Jordanien, könnte sich die Lage demnächst weiter verschärfen.

„Erinnert an 2015“

Insgesamt halten sich aktuell 720.000 Flüchtlinge (davon 640.000 Syrer) in Jordanien auf. Doch immer mehr würden sich laut Schönbauer zur Weiterreise entschließen: „Es erinnert an die Situation im Jahr 2015“. Im Vorjahr sind zwar nur 5.000 Menschen aus Jordanien aufgebrochen, doch dieser Trend setze sich aktuell fort: „Aber wenn man eins und eins zusammenzählt: Alles andere als dass diese Weiterwanderung zunimmt, wäre unlogisch.“

Deutschland als Ziel

Beliebtes Ziel der Reisenden: Deutschland. Dort gäbe es bereits „entsprechend große Communitys“, bei denen die Glücksritter Anschluss finden könnten. Was Schönbauer nicht erwähnt: Das großzügige Sozialsystem der Bundesrepublik wirkt wie ein Magnet auf Migranten, die ihre wirtschaftliche Situation verbessern wollen. Damit werben nicht zuletzt auch die Schlepper.

Finanzielle Unterstützung nimmt ab

Ein Grund, weshalb sich die Situation in Jordanien künftig drastisch verschlechtern könnte: Das Hilfswerk klagt über abnehmende finanzielle Unterstützung der westlichen Staaten. Besonders treffe das auf das Palästinenserhilfswerk UNRWA zu, das zuletzt wegen Terrorvorwürfen in Verruf geraten war.

Ansturm wäre fatal

Eines steht jedenfalls fest: Kommt der Ansturm aus Jordanien, steht Europa vor noch gewaltigeren Herausforderungen als bisher.

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