Unter dem Deckmantel der „Extremismusprävention“ stellt das Bildungsministerium seit einem Jahr spezielle Workshops für Schulen bereit. Ein Blick auf das Angebot zeigt: Der ideologischen Indoktrination durch linke NGOs wurde damit Tür und Tor geöffnet – freilich auf Kosten des Steuerzahlers.
Das Bildungsministerium kündigte Anfang des Jahres 2022 die Initiative „Extremismusprävention macht Schule“ an. Damit will man Schulen die Möglichkeit geben, kostenlose Workshops ausgewählter Organisationen zu verschiedenen relevanten Themen zu buchen. Dem OeAD – seit 2009 zu 100 Prozent im Eigentum der Republik Österreich – obliegt die technische und finanzielle Umsetzung des Projekts, die Prüfung und Auswahl der Workshop-Angebote hingegen dem Institut für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie an der Universität Innsbruck sowie der Beratungsstelle Extremismus. Bereits die inhaltliche Tendenz der Projektbeschreibung macht skeptisch: Die Schüler sollen „für die Gefahren von Ungleichheitsideologien sensibilisiert“ werden, zudem soll es „Reflexionsangebote für Fragen von Identität und Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft“ geben.
Ideologische Indoktrination durch linke NGOs
Das auf der Homepage einsehbare Angebot bestätigt die Skepsis: Unter dem Deckmantel der „Extremismuspräventation“ erhalten linke NGOs dadurch die Möglichkeit, österreichische Schüler auf Steuerzahlerkosten zu indoktrinieren. So bieten unter anderem folgende Organisationen entsprechende Workshops an:
Das „DÖW – Dokumentationsarchiv Österreichischer Widerstand“ (dessen fragwürdigen Einfluss wir ausführlich dokumentiert haben) will die Schüler für „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ sensibilisieren. Die „asylkoordination österreich“ bietet etliche Workshops zu Themen wie „Antirassismus“, „Vielfalt und Respekt im Klassenzimmer“ sowie den „Rechtsweg Asyl“ an. Das Friedensbüro Salzburg will über „Antiziganismus“ aufklären und die Initiative „Grenzenlos – Interkultureller Austausch“ steuert einen Workshop für „Argumentationstraining und Konflikttransformation“ bei. Die anti-weiße Aktivistin Melanie Kandlbauer will mit ihrem Workshop „Kompetent gegen Rassismus“ Schülern dazu verhelfen, „Vorurteile zu erkennen“ und „rechte Sprüche zu kontern”. Doch damit nicht genug:
Die Plattform Asyl bietet einen Workshop für 10 – 14-Jährige mit dem Titel „Flucht und Asyl – da kenn ich mich aus“ an, in dem die fiktive Geschichte des jungen afghanischen Flüchtlings Javid erzählt wird, der vor den Taliban fliehen muss. Das ebenso bereits behandelte Mauthausen Komitee Österreich fokussiert sich mit seinem Angebot auf das Training von „Zivilcourage auf Online-Plattformen“ und die Asyl-NGO „Südwind“ hilft Schülern, vermeintliche Diskriminierung von Migranten im Internet zu „erkennen und zu überwinden.“ Auch der Schuldkult darf nicht zu kurz kommen: Das Haus der Geschichte bietet einen Kurs zu „biographischen Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus“ an. Und abschließend gibt ein „Verein für queere Bildungsarbeit“ Antworten auf dringende Fragen wie: „Was bedeutet eigentlich queer? Was ist der Unterschied zwischen bi- und pansexuell? Gibt es mehr als zwei Geschlechter? Wie fühlt sich ein Coming-Out an?„
Deckmantel „Antiextremismus“
Das von Bildungsminister Polaschek angekündigte „breite Angebot an Workshops und anderen Formaten“ entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Sammelsurium linksideologischer Sekten, die unter dem Deckmantel der „Extremismusprävention“ auf die österreichische Jugend losgelassen werden. Derartige staatliche Förderungen bilden das Fundament für den notorischen NGO-Sumpf in Österreich, der unter dem Deckmantel des “Anti-Extremismus” vor allem mit der Bekämpfung rechter und patriotischer Akteure beschäftigt ist. Im Oktober letzten Jahres kündigte Sportminister Werner Kogler in ähnlicher Manier die Ausschüttung von 1 Millionen Euro Steuergeld an mehrere Projekte an, „die sich der Aufarbeitung, vor allem aber der Prävention menschenfeindlicher und/oder extremistischer Tendenzen im Sport widmen”.
Es ist unklar, wie häufig und intensiv das vom Bildungsministerium bereit gestellte Angebot von den Schulen tatsächlich genutzt wird und wie viel Steuergeld damit im vergangenen Jahr an NGOs umverteilt wurde. Interessierte parlamentarische Akteure hätten die Möglichkeit, das mit einer entsprechenden Anfrage herauszufinden.