Beinahe wöchentlich werden deutschlandweit leerstehende Gebäude in Asylunterkünfte umfunktioniert, häufig gegen den Willen Anrainer. Im Wahlkreis von CDU-Parteichef Friedrich Merz kam es kürzlich zu einer Überraschung: Ein koordinierter Bürgerprotest verhinderte die geplante Ansiedlung hunderter Migranten.
Kommt es in einem Stadtteil zur Errichtung einer sogenannten „ZUE“, sorgt dies bei vielen Anwohnern zunächst einmal für Verwirrung. Hinter diesem Akronym verbirgt sich die behördliche Bezeichnung für eine provisorisch errichtete Migrantenunterkunft, die meist mehreren hundert Neuankömmlingen Obdach gewährt.
Müll, Lärm und Kriminalität
Häufig handelt es sich bei den neuen fremden Nachbarn dann um junge Männer afroarabischer Herkunft, die von Beginn an für Probleme sorgen. Müll, Lärm und Kriminalität gehören plötzlich für einst ruhige und sichere Wohngegenden zum Alltag. Dessen waren sich auch die Bewohner des Arnsberger Stadtteils Oeventrop bewusst, als ihnen die Vertreter der dortigen Bezirksregierung von der Errichtung einer „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ in ihrem Wohngebiet berichteten.
Flüchtlingsheim statt Kloster
Geplant war die Unterbringung von rund 450 Migranten in einem leerstehenden Kloster. Um den Bürgern ansatzweise das Gefühl der Mitsprache zu vermitteln, lud die Bezirksregierung Arnsberg knapp 750 Einwohner zu einer Informationsveranstaltung ein. Wie so häufig in anderen Fällen geschehen, wurden die Befürchtungen und Ängste der anwesenden Bürger von den Verwaltungs-Apparatschiks kleingeredet und verhöhnt. Es gäbe keine Grundlage für die Angst vor Gewaltdelikten und sexuellen Übergriffen, so die Vertreter. Eine Stunde lang versuchten sie, den Anwohnern ihr faules und hinterhältiges Vorhaben schmackhaft zu machen. Vergebens. Fast der gesamte Saal beantwortete Lügen und Propaganda der Migrationsbefürworter mit Buhrufen und einstimmiger Ablehnung. Dann ergriff Christoph Kraas, Unternehmer und Investor der geplanten Einrichtung, das Wort.
Sieg der Ortsgemeinschaft
Zuerst versprach er den Anwohnern, einen Teil der Einnahmen aus der „ZUE“ in die Infrastruktur des Ortes zu reinvestieren. Aber auch dieser letzte Beschwichtigungsversuch schlug fehl. Kraas kündigte daraufhin an, sein Versprechen zu halten und seine eigene Zustimmung zurückzuziehen, wenn die Bürger die Einrichtung nicht wollen würde. Auf seine Nachfrage teilte ihm die Bezirksregierung mit, dass sie in diesem Fall eine eine Alternative suchen müssten. Sodann schritt er zum Mikrofon und teilte den Anwesenden mit, dass er sein Angebot zurückziehe.
Jubel unter den Bewohnern
Die Anwesenden Anwohner reagierten darauf mit Jubel und tosendem Applaus. Niedergeschlagen mussten die Vertreter der Regierung ihre eigene Veranstaltung verlassen. Kein Investitionsangebot und keine trügerische Beschwichtigung konnte den Wunsch der Menschen nach einer intakten Ortsgemeinschaft ersetzen. Denn die Liebe zur eigenen Heimat übertrifft jeden faulen Kompromiss.