Die deutsche Wirtschaft leidet unter einem erheblichen Fachkräftemangel, doch statt auf Masseneinwanderung zu setzen, fordert der Ökonom J.C. Kofner gezielte Maßnahmen zur Rückgewinnung ausgewanderter deutscher Fachkräfte. Er betont, dass diese gut ausgebildeten Spezialisten oft aufgrund besserer Berufschancen und Unzufriedenheit mit der politischen Lage die Republik verlassen haben. Die AfD sei die einzige Partei, die mit Steuererleichterungen und finanziellen Anreizen eine Rückkehr dieser Fachkräfte fördern will.
Ein Kommentar von J.C. Kofner (Ökonom, MIWI Institut)
Die etablierten Ökonomen, der staatsfinanzierte Rundfunk und die herrschende politische Elite sind sich einig: Die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte sei die einzige Lösung für den akuten Fachkräftemangel in Deutschland. Doch diese Behauptung erweist sich bei näherer Betrachtung als unhaltbar. Abgesehen von den schwerwiegenden Auswirkungen auf die nationale Identität, bringt die unkontrollierte Masseneinwanderung kaum echte Fachkräfte ins Land, sondern überwiegend integrationsunwillige Sozialhilfeempfänger, die weder bereit noch in der Lage sind, einen nennenswerten Beitrag zur deutschen Wirtschaft zu leisten.
Die verschwiegene Auswanderungswelle
Dabei gibt es im Ausland ein enormes Potenzial an Fachkräften, das von der politischen Klasse bewusst ignoriert wird – ausgewanderte deutsche Fachkräfte. Diese Option wird jedoch aus offensichtlichen Gründen verschwiegen: Zum einen liegt es an der tief verwurzelten Abneigung der Eliten gegenüber allem Deutschen. Zum anderen würde eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Thema das völlige Versagen der etablierten Parteien in sämtlichen politischen Bereichen aufdecken. Die deutsche Facharbeiterklasse verlässt das Land schließlich nicht grundlos – und es handelt sich hierbei nicht um Einzelfälle, sondern um eine massive Welle von Fachkräften, die Deutschland den Rücken kehrt.
Immer mehr deutsche Fachkräfte bleiben im Ausland
Bis zur Ära der Großen Koalition (CDU/SPD) war der Migrationssaldo deutscher Staatsbürger noch positiv, was bedeutet, dass mehr Deutsche in die Bundesrepublik zurückkehrten, als sie verließen. Doch seit Angela Merkels Amtsantritt im Jahr 2005 kehrt sich dieses Bild um: Zwischen 2005 und 2023 haben netto fast eine Million Deutsche (genau 953.126) ihre Heimat dauerhaft verlassen. Ende 2022 lebten über 3,1 Millionen Deutsche im Ausland, hauptsächlich in anderen OECD-Ländern.
Drei Viertel der Auswanderer sind Deutsche ohne Migrationshintergrund
Eine umfassende Erhebung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung liefert alarmierende Zahlen: Fast drei Viertel (73,4 %) der Auswanderer sind Deutsche ohne Migrationshintergrund, darunter 76 % Akademiker mit Hochschulabschluss. Über zwei Drittel (68,2 %) derjenigen, die das Land verlassen, sind im besten Erwerbsalter zwischen 20 und 40 Jahren. Insgesamt sind 94,5 % im erwerbsfähigen Alter. Die Hauptgründe für die Abwanderung sind eindeutig: Fast jeder fünfte Auswanderer (17,4 %) nennt die Unzufriedenheit mit dem Leben in Deutschland, und 57,5 % geben bessere Berufschancen im Ausland an. Nach dem Umzug verdienen Auswanderer im Schnitt 1.200 Euro mehr monatlich als zuvor.
Die beliebtesten Zielländer für diese Abwanderer sind die Schweiz, die USA, Österreich und das Vereinigte Königreich – allesamt Länder, die bessere wirtschaftliche Perspektiven bieten als die Heimat.
Priorität auf die Rückgewinnung deutscher Fachkräfte setzen
Bevor die Regierung weiterhin auf die Immigration von Ausländern setzt, die erst noch Deutsch lernen, integriert und ausgebildet werden müssen, wäre es sinnvoller, sich auf die Rückgewinnung der eigenen, bestens qualifizierten Fachkräfte zu konzentrieren. Doch außer der AfD scheint keine politische Kraft dieses Thema ernsthaft zu behandeln. Die AfD hat im Bundestag eine kleine Anfrage zur Rückkehr deutscher Fachkräfte gestellt, und im Bayerischen Landtag wurde sogar einen Dringlichkeitsantrag eingebracht. Unter dem bayerischen Titel „Kimm Hoam!“ fordert die AfD-Fraktion ein umfassendes Anreizprogramm für die Rückkehr ausgewanderter Fachkräfte.
Der Initiator des Antrags, Johannes Meier (MdL, AfD), schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor, um die Heimkehr zu fördern: Steuererleichterungen, zinsfreie Kredite für Unternehmensgründungen, Zuschüsse für Umzugskosten, Weiterbildungsangebote und zinslose Hypotheken für Wohnraum sollen deutsche Fachkräfte wieder ins Land holen.
Würde es gelingen, auch nur die Hälfte der ausgewanderten Fachkräfte zur Rückkehr zu bewegen, ließe sich der derzeitige Fachkräftemangel von 533.000 offenen Stellen vollständig schließen. Kritische Stimmen mögen einwenden, dass unter den aktuellen politischen Verhältnissen – mit einer links-grünen Regierung, hohen Steuern, überbordender Bürokratie, großzügigen Sozialleistungen und einseitigen Medien – niemand ernsthaft nach Deutschland zurückkehren würde. Diese Einwände sind berechtigt. Doch es ist ein Zeichen politischer Weitsicht, dass die AfD dieses drängende Thema bereits jetzt aufgreift und konkrete Lösungen auf den Tisch legt.