11. November 2024

Bauernprotest in England

(Bildmontage: Heimatkurier; Jeremy Clarkson: Petr Magera, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons; Hintergrund: Midjourney)

Die Southport-Unruhen sind kaum vorbei, da rumort es unter den britischen Bauern. Deren Sprecher Jeremy Clarkson spricht davon, ländliche Gegenden würden „ethnisch gesäubert“, um neue Städte für Migranten zu schaffen.

Keir Starmer erhält keine Ruhe. Nach den Southport-Unruhen im Sommer und den Protesten im Herbst, die vorerst nach der Inhaftierung des Aktivisten und Journalisten Tommy Robinson endeten, droht der Winter im Zeichen eines Bauernprotests zu stehen.

Bauernlegen

Dabei vermischen sich soziale Nöte der Bauern mit der Wut über die Ersetzungsmigration. Anlass der Proteste ist eine Änderung des britischen Steuerrechts, welche die maximale Summe an landwirtschaftlichen Kapitalanlagen, die steuerfrei vererbt werden können, auf eine Million Pfund begrenzt. „Landwirtschaftliche Kapitalanlagen“ („agricultural assets“) – so spricht die englische Bürokratie über Höfe, die oft seit Generationen von derselben Familie bewirtschaftet werden. Eine Million Pfund klingt nach viel, aber darunter fällt der gesamte Hof mit allem, was darauf ist. Im Zweifelsfall hängt die Erbschaftsteuer dann an der Einschätzung eines Gutachters über den aktuellen Grundstückswert der Felder.

Kundgebung aus Angst vor Repression abgesagt

Für den 19. November war ein großer Protest des britischen Bauernbunds, der National Farmers Union, geplant. Im Land des „Two-Tier-Kier“ bekamen die Verbandsfunktionäre aber offensichtlich Angst und sagten den Protest aus „juristischen Bedenken“ ab.

Clarkson: Ethnische Säuberung für Windkraft und Migrantenstädte

Das versetzte den wortgewaltigsten Fürsprecher der britischen Bauern in Rage. Der Landwirt, Autor und TV-Star Jeremy Clarkson verspricht, trotzdem am 19. November in London zu sein. Für ihn ist die Erbschaftsteuer ein Versuch der Regierung, sich Bauernland für linke Projekte anzueignen, wenn Erben verkaufen müssen, um die Steuern zu bezahlen: „Ich bin zunehmend davon überzeugt, dass Starmer und Reeves [Schatzkanzlerin, britische Finanzministerin] einen finsteren Plan haben. Sie wollen unser Ackerland mit neuen Städten für Einwanderer und Windkraftanlagen für das Netto-Null-Ziel überziehen. Doch bevor sie das tun können, müssen sie das Land von Landwirten ethnisch säubern“, so Clarkson. Für Starmer und für ganz Britannien wird sich diesen Winter zeigen, ob der nächste Massenprotest ins Haus steht.

UNTERSTÜTZEN

Konsequente Berichterstattung und kompromisslose Aufklärung gibt es in Zeiten wie diesen nicht geschenkt. Nur mit Ihrer Unterstützung hat der Heimatkurier eine langfristige Zukunft. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Fördermitgliedschaft oder einer einmaligen Spende:

DIE ZENSUR KANN UNS JEDERZEIT TREFFEN.
Tragen Sie sich daher in unseren Rundbrief ein, um sicher informiert zu bleiben.
Einmal wöchentlich fassen wir darin die politische Lage exklusiv für Sie zusammen - nicht verpassen!
Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung
JURISTISCHE ANGRIFFE GEGEN DEN HEIMATKURIER
In den letzten Monaten haben uns insgesamt drei Unterlassungserklärungen erreicht. Mit Hilfe von Anwälten konnten wir uns jedoch erfolgreich zur Wehr setzen.
Doch das kostet Geld und die Angriffe werden nicht aufhören. Deshalb sammeln wir Spenden für ein Rechtsbudget.
Wollen Sie sicher gehen, dass unsere kritische Berichterstattung eine Zukunft hat? Dann spenden Sie jetzt!